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Klöster im Eichsfeld 8/10: Jesuitenkolleg in Heiligenstadt
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Eichsfeld · Mittwoch 17 Jan 2024
Tags: Jesuitenkolleg
8. Das Jesuitenkolleg in Heiligenstadt
Ignatius von Loyola gründete 1534 in Paris den Orden der Gesellschaft Jesu (Societas Jesu, Abk.: SJ). Es war eine der letzten großen Ordensgründungen der katholischen Kirche. Die ersten Niederlassungen auf deutschem Boden waren 1544 in Köln, 1560 in Trier, 1575 in Heiligenstadt, 1580 in Koblenz und Aachen, 1592 in Emmerich. Erzbischof Daniel Brendel von Homburg (1555 - 1582) berief die wort- und schriftgewandten Jesuiten nach Heiligenstadt, um die Anhänger der neuen Lehre zur katholischen Religion zurückzuführen und die Treugebliebenen im Glauben zu bestärken.

Sie hatten einen hervorragenden Anteil an der Erneuerung und Bewahrung des Katholizismus. Von großem Einfluß war ihre Erziehungstätigkeit und ihre vielseitige wissenschaftliche Betätigung. In dem von ihnen begründeten humanistischen Gymnasium in Heiligenstadt wurde die Jugend zur römischen Disziplin und Bekenntnisfreudigkeit erzogen. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Jesuitenorden zum größten Schulorden. Zahlreiche Eichsfelder verdanken dem Jesuitengymnasium in Heiligenstadt, das zur Gelehrtenschule des Eichsfeldes wurde, ihr geistiges Rüstzeug, durch das sie zu hohen Stellungen als Geistliche und Laien emporsteigen konnten. Aufhebung des Kollegs im Jahre 1773.

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Quelle: Karl Paul Haendly: „Das kurmainzische Fürstentum Eichsfeld im Ablauf seiner Geschichte, seine Wirtschaft und seine Menschen 897 – 1933“ Verlag Mecke Duderstadt 1996 – Bild: Jesuitenkolleg 1968 © Thomas Schuster Heiligenstadt



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