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Interessantes und Neues
Buchvorstellung
In diesem Jahr begeht das Kloster Gerode seinen 900. Geburtstag der schriftlichen Ersterwähnung.

Aus diesem Anlass erscheint eine Chronik im Verlag C. F. Cordier unter dem Titel: "Abbatiae Gerodensis Historia - Zur Geschichte der Benediktinerabtei Gerode im Eichsfeld (1100-1803)". Herausgeber ist der Verein für Eichsfeldische Heimatkunde. Hierbei handelt es sich um die lateinische Chronik, die Leon Grünberg von der Universität Göttingen ins Deutsche übersetzte.

Die Buchvorstellung findet am 29.4.2024 um 19:30 Uhr im Eichsfeldmuseum statt. Der Eintritt ist frei.

Das Buch umfasst 448 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und kostet 34,90 Euro.
Heinrich Heine
Der in Heiligenstadt getaufte Heinrich Heine starb am 17. Februar 1856 in Paris. Mit seiner Konvertierung zum Christentum erhoffte er sich seinen „Eintritt“ in die Gesellschaft. Der Heiligenstädter Kurpark wurde nach ihm benannt.
Rechtsmediziner der Universitäten Düsseldorf und Göttingen untersuchten 1996 einige Haare seines Körpers und kamen zum Ergebnis, dass Heinrich Heine an einer Bleivergiftung starb. Vermutlich wurde er sogar ermordet.
Im Mai 1848 erlitt er einen Zusammenbruch, nach seiner Darstellung im Louvre vor der Venus von Milo. Anschließend war er fast vollständig gelähmt und verbrachte seine letzten Lebensjahre in der „Matratzengruft“. Erste Anzeichen einer Erkrankung hatte er seit 1832, die sich in Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzattacken und Sehschwächen zeigten.

6 Jahre vor seinem Tod besuchte ein Freund Heine in Paris. Er schrieb:

„In einem kleinen aber sehr reinlichen Zimmer fand ich ihn auf mehreren auf dem Fußboden übereinandergelegten Matratzen lang ausgestreckt. Obgleich jetzt gänzlich erblindet, und von den schwersten Leiden abgezehrt, war er wieder der Heine von früher; es waren dieselben feinen und geistreichen Züge. Ein schönes, kastanienbraunes, langes Haar diente dem obern Theile des blassen Gesichtes als Rahmen, während ein sorgfältig gehaltener Bart, der sich von der Oberlippe um das Kinn zog und unten spitz endete, die untere Parthie des Gesichts von der weißen Decke scharf abschnitt.
Die abgemagerten bleichen Arme und die wohlgeformten bleichen Hände waren regungslos von beiden Seiten ausgestreckt.

Es war ein Bild des Jammers, aber ein im hohen Grade fesselndes. Er hatte mich beim Anmelden, da ich meinen Namen nicht genannt, erst abgewiesen und entschuldigte sich nun, indem er mir ein herzzereißendes Bild von seinem Zustande und seiner Leiden entwarf, mit dem Bedauern, mir nicht einmal die Rechte reichen zu können, da sie gelähmt sei - denn nur mit Mühe konnte er einzelne Finger bewegen. Er fand es hart, daß sich auch der leise Schimmer mehr verlöre, der ihn zu Zeiten und wenn er die rechte Stellung traf, erlaubte, einzelne Gegenstände zu erkennen. Sein Rücken war durch wiederholtes Brennen zu einer einzigen großen Wunde geworden, und selbst das Sprechen verursachte ihm Schmerzen; mit einem Worte, er war von allen den Leiden geplagt, welche stets im Gefolge eines schon weit vorgerückten Rückenmarkübels zu finden sind, und dennoch war bei allen diesen Leiden, bei den grausamsten Schmerzen, welche selbst den Stärksten trostlos machen würden, in seinem Gesichte eine so heitere Ruhe ausgeprägt, daß sein Zustand bei Weitem nicht so beklagenswerth erschien, als er doch war und woher kam diese Ruhe, diese Fassung, die ihm erlaubte, von seinen Leiden zu sprechen, als trafen sie einen Andern? …“

Quelle: Eisenbergisches Nachrichtenblatt vom 2.4.1850, A. R.

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10 Jubiläen 2024 im Eichsfeld
900 Jahre Kloster Gerode – 07.12.1124 In dieser Urkunde sind die Orte Büttstedt, Jützenbach, Hüpstedt, Bischofferode, Lüderode und Großbodungen mit aufgeführt. Weitere Feiern: 850 Jahre Bernterode/Worbis – 31.01.1174 - 725 Jahre Lindewerra – 24.01.1299 - 625 Jahre Pfaffschwende – 1399
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