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Klöster im Eichsfeld 6/10: Zisterzienserinnenkloster Anrode
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Eichsfeld · Samstag 13 Jan 2024
Tags: KlosterAnrode
6. Das Zisterzienserinnenkloster Anrode
Heinrich und Dietrich Kämmerer in Mühlhausen schenkten den Nonnen 1268 ihre Besitzungen im Grunde der Luhne in villa Anninrod, in den folgenden Jahren vier Hufen Land in Lengefeld und eine Mühle in Bickenriede. Wahrscheinlich handelt es sich um Nonnen des 1235 gegründeten und 1253 zerstörten Klosters Breitenbich. Erzbischof Werner von Eppstein (1259 - 1284) bestätigte 1269 die Gründung des Kloster Anrode. Graf Albrecht II. von Gleichen (1261 - 1283) verkaufte dem Kloster 1269 vier Hufen Land und eine Mühle, 1274 seine Güter in Anrode und die Gerichtsbarkeit.

Sein Sohn Heinrich II. von Gleichen (1283 - 1304) verkaufte dem Kloster 1293 den Ort Bickenriede und zwei Hufen Land in Horsmar. Vogt Hugo auf Burg Bischofstein verzichtete 1294 zugunsten des Klosters Anrode auf alle Rechte an 17 Hufen Land in Bickenriede, die das Kloster Anrode gekauft hatte, er behielt sich aber das Halsgericht, d.h. die hohe Gerichtsbarkeit und den Galgen vor. 1337 erwarb Anrode durch Tausch mit dem St. Martinsstift in Heiligenstadt die Kapelle „St. Salvator“ auf dem Hülfensberg, einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Besitzungen und Rechte des Klosters Anrode erstreckten sich auf zahlreiche Ortschaften. Aufhebung des Klosters im Jahre 1810.

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Quelle: Karl Paul Haendly: „Das kurmainzische Fürstentum Eichsfeld im Ablauf seiner Geschichte, seine Wirtschaft und seine Menschen 897 – 1933“ Verlag Mecke Duderstadt 1996 – Bild: Kloster Anrode um 1920 © Thomas Schuster Heiligenstadt - 0343



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