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625 Jahre Pfaffschwende
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Eichsfeld · Samstag 27 Jan 2024
Tags: Pfaffschwende
In einer Urkunde aus dem Jahre 1399 wird der Ort „Pfaffingswenden“ zusammen mit dem Wiederaufbau der Burg Greifenstein erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde wurde Holz am Sonntag vor dem „Heiligen Apostel Philippus und Jakobus“ verkauft. Die Ortsgründung liegt wohl zwischen 1300 und 1399.

Über die Namensdeutung finden wir bei Rassow:

„… Der Name bedeutet auf Grund seiner Ähnlichkeit mit anderen thüringischen Wendendörfern „des Pfaffen Wenden“, „das einem geistlichen Herrn gehörige Wendendorf“. Das Dorf, über welches ältere Nachrichten fehlen, gehörte in weltlicher Beziehung zum Burgamte Greifenstein und in geistlicher zum Banne Ershausen. Zwei Drittel des Dorfes, nämlich 29 ½ Herdstätten, gehörte dem Erzbischof von Mainz bis zum Anfange dieses Jahrhunderts, das letzte Drittel aber, nämlich 14 ½ Herdstätten, denen von Weihers. …“

Während des Bauernkrieges wurde der Ort vollkommen zerstört und 1540 wieder aufgebaut.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war der Haupterwerb des Ortes die Kattunweberei. Während der DDR-Zeit war der VEB Spielwarenmechanik Pfaffschwende der größte Arbeitgeber, aus dem heute die „eitech Spielwarenmanufaktur“ wurde. Bekanntestes und beliebtestes Produkt waren die Metallbaukästen, die bestimmt jeder Junge in der damaligen Zeit besaß.

Mit der Errichtung der innerdeutschen Grenze ab 1952 kam Pfaffschwende in die Sperrzone und war nicht mehr frei zugänglich.

Quelle: Eigene Aufzeichnungen, Walter Rassow: „Bau und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt“ – Verlag Cordier 2002 – Bild: 2022 © Thomas Schuster Heiligenstadt


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