Im Januar 2024 werde ich die Beschreibungen der 10 Eichsfelder Klöster von Karl Paul Haendly auf meiner Homepage veröffentlichen. In dem Kapitel „Die Klöster und ihre Eigenwirtschaft“ stellt er die Klöster in einer kurzen Beschreibung vor. In seiner Einführung schreibt er allgemein:

„Weltliche Dynastengeschlechter schenkten den Mönchen Grund und Boden, sie versahen sie mit Schutzbriefen gegen die sich oft grimmig befehdenden Adelsgeschlechter. Politisch dienten die Klöster den Dynasten zur Festigung von Besitz und Ansehen. Über die verhältnismäßig große Zahl von Klostergründungen in unserem Gebiet berichtet Johann Wolf zutreffend: „Hätte das Eichsfeld damals ein Fürst oder Graf besessen, so würde er sich mit der Stiftung eines oder zweier Klöster begnügt haben. Da aber der Besitzer so viele waren, und ein jeder in seinem Eigentum nach dem Geiste der damaligen Zeit ein Kloster haben wollte, so läßt sich das häufige Klostergründen leicht begreifen.“

Bei allen Gründungen und Erwerbungen waren die Mönche darauf bedacht, den Grundbesitz um jeden Preis frei von lokalen Gewalten und frei vom lästigen Vogteizwang zu erhalten. Sie wollten auf ihrem Grund und Boden die Herrschaftsrechte selbst ausüben oder durch einen von ihnen bezahlten Advocatus oder Vogt ausüben. …“

Quelle: Karl Paul Haendly: „Das kurmainzische Fürstentum Eichsfeld im Ablauf seiner Geschichte, seine Wirtschaft und seine Menschen 897 – 1933“ - Verlag Mecke Duderstadt 1996 – Bild: Otto Thomasczek Kloster Teistungenburg um 1900