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Ursprünge und Anfänge der Kriegervereine
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Heiligenstadt · Samstag 21 Sep 2024
Tags: Kriegervereine
Die Befreiungskriege von 1813 bis 1815 waren die ersten Kriege mit Beteiligung Deutschlands, an der allgemeine Wehrpflicht bestand und die Männer eingezogen wurden. Diese Kriegsvertanen schlossen sich zu den ersten Kriegervereinen zusammen, in der Soldaten allen Rangs vertreten waren.
Ab 1842 wurden sie aufgrund einer Kabinettsorder „Krieger-Begräbnis-Vereine“, kurz Kriegervereine - „Kriegerbegräbnisvereine“ genannt. Die Anfänge gehen bis in die Zeit Friedrich des Großen zurück.

Diese Vereine unterstützten Soldatenfamilien in allen Belangen, sei es die Not während des Kriegsdienstes oder fehlendes Geld bei den Begräbniskosten. Traditionen und Pflege der Kameradschaften waren ein guter Zusammenhalt der ehemaligen Soldaten.

Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 entwickelten sich die Kriegervereine zu Massenorganisationen. Obwohl sie unparteiisch waren, gewannen sie politischen Einfluß im Kaiserreich und der Weimarer Republik.

Noch heute besitzen viele Orte ein Kriegerdenkmal oder eine Tafel zum Gedenken der Gefallenen.

In Heiligenstadt gab es 1911 folgende militärischen Vereine:

Artillerie-Verein - Vorsitzender: Bäckermeister Franz Schade

Garde-Verein - Vorsitzender: Gerichtsassistent Th. Bischoff

Flottenverein (Ortsgruppe Heiligenstadt) - Vorsitzender: Schulrat Wedig

Kavallerie-Verein - Vorsitzender: Chausseeaufseher W. Schmidt

Kreis-Krieger-Verband (60 Vereine) - Vorsitzender: Brunn, Hauptmann d. R.

Kreisverein für verwundete und erkrankte Krieger - Vorsitzender: Dr. v. Christen

Krieger-Verein - Vorstand Ph. Gerling, Grunewald, Stadermann

Soldatenverein „Kameradschaft“ - Vorsitzender: Wilhelm Franke

Verein der Militäranwärter - Vorsitzender: Ober-Telegr.- Assistent A. Müller

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Quelle: Eigene Aufzeichnungen; Adressbuch 1911 – Bild: Gardeverein Fahnenweihe am 22.08.1905 aus dem Fundus Franz Bader


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