Schatzfund von Großbodungen
Der Schatzfund von Großbodungen ist ein Depotfund aus dem 5. Jahrhundert, entdeckt 1936 bei Großbodungen. Er stammt aus der Völkerwanderungszeit.
Beim Kartoffelhacken wurden zunächst ein Solidus und im weiteren Verlauf insgesamt 19–21 Goldmünzen sowie Fragmente von Silber- und Bronzegefäßen gefunden. Nachuntersuchungen des Landesmuseums brachten weitere Bruchstücke zutage. Die Funde befinden sich heute im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle und wurden 1954 von Wilhelm Grünhagen publiziert.
Die Münzen stammen u. a. von Valentinian I., Theodosius I., Arcadius und Konstantin III., was eine Niederlegung nach 407/411 nahelegt.
Herausragend ist eine Silberplatte mit Darstellung eines sitzenden Kaisers, vermutlich ein kaiserliches Geschenk. Weitere Silberobjekte sind Fragmente verzierter Gefäße und Schalen. Außerdem wurden Teile eines Bronzegefäßes geborgen.

Quelle: Eigene Aufzeichnungen - Bild: "Die Germanen" Band 2 1988