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Sachsenhain in Verden
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Niedersachsen · Dienstag 05 Nov 2024 ·  2:15
Tags: VerdenSachsenhainKarlderGroße
Im niedersächsischen Verden an der Aller befindet sich der Sachsenhain, eine großflächige Denkmalanlage die 1934 von Alfred Rosenberg angelegt wurde.

„Zwischen 1934 und 1936 ließ der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, für den ovalgeformten Sachsenhain 4500 Findlinge zusammentragen und entlang eines zwei Kilometer langen und sechs Meter breiten Rundwegs aufstellen, als Gedenkstätte für die angeblich 4500 heidnischen Sachsen, die von Karl dem Großen beim Blutgericht von Verden an dieser Stelle hingerichtet worden sein sollen. Die Steine sind senkrecht in Reihen nebeneinander in den Boden eingegraben worden in der Art von historischen Schweinepferchanlagen.

Die Bauern der Umgebung wurden verpflichtet, jeden Findling den sie fanden, dort bereitzustellen. Unter den Findlingen befanden sich auch Runen- und Opfersteine, was den Schluss nahelegt, dass durch die Maßnahme eine größere Anzahl Megalithgräber im Umland unwiederbringlich zerstört wurden. Da die geforderte Anzahl von 4500 Findlingen nicht beschafft werden konnte, wurden die Lücken mit Bruchsteinen aufgefüllt. ...“

Zur Anlage gehören fünf alte niedersächsische Fachwerkhäuser, darunter der Zehnthof des Herzogs Christian von Wolfenbüttel, die hier aufgebaut wurden.

„Am 21. Juni 1935 fand eine große Einweihungs- und Sonnenwendfeier statt, in der die als heidnische Kultstätte und SS-Aufmarschplatz geplante, noch unfertige Anlage von Alfred Rosenberg, Heinrich Himmler und Walther Darré (Reichsbauernführer und Leiter des Rasse- und Siedlungshauptamtes der SS) eingeweiht wurde. …“

Der Sachsenhain dient zur Erinnerung an das Blutgericht von Verden, wo auf Befehl Karls des Großen im Jahre 782 4.500 Sachsen hingerichtet wurden. In den Reichsannalen (Einhardsannalen) wurde das Ereignis im Verlauf der Sachsenkriege aufgeschrieben. Die Sachsen besiegten im Jahre 782 ein fränkisches Heer in der Süntelschlacht.

„Daraufhin begab sich Karl der Große wiederum nach Sachsen und versammelte die sächsischen Großen an der Mündung der Aller in die Weser. Die dort, bei Verden, versammelten Sachsen benannten Widukind als den Urheber des Aufstands. Karl forderte die Auslieferung der Rädelsführer und ließ diese an einem Tag hinrichten.

„usque ad quattuor milia D traditi et super Alaram fluvium in loco, qui Ferdun vocatur, iussu regis omnes una die decollati sunt.“

Übersetzung:
„bis zu viertausend wurden ausgeliefert, und alle wurden an einem Tag auf Befehl des Königs am Fluss Aller an einem Ort namens Verden enthauptet.“

„… Zudem hätten die Sachsen die Rädelsführer „zur Hinrichtung ausgeliefert, 4500; was auch so geschehen ist“ (ad occidendum, quatuor milia quingentas; quod ita et factum est). …“

Quelle: Eigene Aufzeichnungen; Wikipedia – Bild: 2024 © Thomas Schuster Heiligenstadt



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