Eine mir unbekannte Zeichnung des Künstlers Otto Thomasczek vom Hülfensberg um 1900. Vor dem Bildstock des Treppenaufganges beten zwei Pilger.

Der Hülfensberg war wegen seiner Lage schon vor der Christianisierung eine Kultstätte. Noch bis zum 14. Jahrhundert hieß der Berg „Stuffenberg“. Stuff bedeutet soviel wie Fels oder Stufe.

„Stuffo“ war in der germanischen Mythologie der Trinkgott der Thüringer und Harzbewohner. Er wurde mit einem Becher in der Hand abgebildet. In Quedlinburg gibt es auch einen Stuffenberg, hier soll ebenso wie auf dem Hülfensberg der Altar von Bonifatius zerstört worden sein.

Melissantes schrieb im 18. Jahrhundert:

„Das umgestürzte Bild des Götzen Stuffo haben aber seine Verehrer genommen und zu Mühlhausen in Thüringen hinter die Orgel in der Dominicaner- oder Predigerkirchen am Steinwege, welche 1689 abgebrannt und noch wüste stehet, gesetzet. Als aber Thomas Müntzer in dem Bauernkriege zu Mühlhausen durch Beystand des unruhigen Pöbels in Geistlichen und Weltlichen Sachen herrschte, so ließ er diese vermeintliche Antiquität aus der Kirche werfen und zerschlagen.“

Quelle: Eigene Aufzeichnungen – Bild: Thomas Schindler