Ostern – ein germanisches Frühlingsfest?
Das Osterfest hat zum Teil germanische Ursprünge – allerdings ist das Ganze ein spannendes Zusammenspiel aus christlichen, heidnischen und möglicherweise auch germanischen Traditionen.
Der Name "Ostern"
Der Begriff "Ostern" (englisch: Easter) taucht so in anderen Sprachen nicht auf. In romanischen Sprachen heißt das Fest meistens etwas wie Pascua (Spanisch), Pâques (Französisch), abgeleitet vom hebräischen Pessach – dem jüdischen Passahfest, auf das sich die Kreuzigung und Auferstehung Jesu zeitlich beziehen.
Aber im germanischen Sprachraum ist das anders. Der englische Mönch Beda Venerabilis (8. Jh.) schrieb, dass "Eostre" oder "Ostara" eine germanische Frühlingsgöttin gewesen sei, zu deren Ehren im Frühling Feste gefeiert wurden. Der Monat "Eosturmonath" (April) sei nach ihr benannt. Ob diese Göttin tatsächlich weit verbreitet war oder nur in Beda's Region bekannt, ist umstritten.
Frühlingsfeste und Fruchtbarkeitssymbole
Viele heidnische Völker, darunter auch Germanen, feierten im Frühling Feste zur Wiedergeburt der Natur – nach dem dunklen Winter. Symbole wie das Ei (Fruchtbarkeit, Leben) oder der Hase (ebenfalls Fruchtbarkeit) stammen vermutlich aus solchen vorchristlichen Frühlingsbräuchen.
Diese wurden später in das christliche Osterfest integriert oder damit verbunden. So wurde die Auferstehung Jesu mit bestehenden Frühlingstraditionen verknüpft – ganz typisch für viele christliche Feiertage.

Quelle: Eigene Aufzeichnungen – Bild: KI nach meinen Vorgaben