Heiligenstadt: Alte Bäume und Grünanlagen

Veröffentlicht von Thomas Schuster in Heiligenstadt · Dienstag 21 Jan 2025 · 1:45
Tags: Bäume, und, Grünanlagen

Von alten Bäumen, die drei Jahrhunderte überlebt haben, sind heute nur noch wenige erhalten. Die enge Stadtstruktur vergangener Jahrhunderte mit ihren schmalen Gassen und dem allgemeinen Platzmangel bot kaum Raum, um innerhalb der Stadtmauern Parkbäume zu pflanzen oder Alleen anzulegen. Waldbäume konnten nur außerhalb der dichten Bebauung wachsen und ein hohes Alter erreichen.

Nach dem Stadtbrand von 1739 entstand eine grünere Umgebung im Stadtinneren. In dieser Zeit wurde die Lindenallee angelegt, und der Marktplatz erhielt eine Allee. Die ältesten Bäume der Stadt befinden sich am Abhang zwischen der Nordhäuser Straße und dem Stadion: 17 Eichen, die auf etwa 300 Jahre geschätzt werden.

Der älteste Lindenbaum steht im Garten des Johanniterhauses und ist ungefähr 280 Jahre alt. Zwei rund 240 Jahre alte Linden wachsen am Jahnsportplatz. Auf dem Heimenstein steht eine gleichaltrige Linde, während sieben weitere Linden vor der Klauskirche stehen, die etwas jünger sind.

Die älteste Kastanie befindet sich an der Scheuche unmittelbar am Wasserfall.

Buchen wachsen auf dem Marktplatz, dem alten Friedhof und am Johanniterhaus. Die ältesten Exemplare stehen in der Petristraße und auf dem alten Friedhof und sind etwa 230 Jahre alt. Der mächtigste Baum der Stadt steht an der Uderschen Straße zwischen dem neuen Friedhof und der Leine. Diese Kanadapappel hat einen Umfang von sieben Metern und einen Durchmesser von 2,23 Metern (Stand 1994). Ein Astbruch im Oktober 1992 verursachte erhebliche Schäden an dem Baum.

Johann Wolf berichtet, dass der Kurfürst nach seinem Aufenthalt im Jahr 1777 Pappeln zur Bepflanzung in die Stadt sandte. Diese wurden zunächst am Spielplatz gepflanzt und später an andere geeignete Orte umgesetzt. Um 1780 wurden junge Obstbäume am Stadtgraben gepflanzt.