Dom St. Maria und Cäcilia in Verden
Der Verdener Dom St. Maria und Cäcilia in der Nähe des Flusses Aller war die Kathedrale des ehemaligen römisch-katholischen Bistums Verden und nach der Reformation 1568 bis zum Westfälischen Frieden 1648 Sitz der lutherischen Fürstbischöfe.An der Stelle des heutigen Doms bestand bereits eine um 814 errichtete karolingische Kirche, die 849 Sitz des Bischofs Walter wurde.
Die Holzkirche brannte ab und wurde ebenfalls durch einen Holzbau ersetzt. Um 1000 wurde vor dem hölzernen Schiff ein Steinturm gesetzt. Einige Jahre später wurde die frühromanische ottonische Kirche errichtet, von der noch der Unterbau erhalten ist. Die heutige hochgotische Hallenkirche wurde ab 1290 gebaut.
Die Sage vom Steinernen Mann erzählt uns der Herr Pastor Vogelsang:
„An einer Ecke des nördlichen Seitenflügels des Verdener Doms, hoch oben unter dem Kupferdache, ragt aus der Mauer das steinerne Brustbild eines Mannes heraus, von welchem Folgendes erzählt wird. Es war ein Küster des Doms, welcher die Kleinodien, oder ein Rentmeister, welcher die Gelder dieses Gotteshauses veruntreuet und schändlich verpraßt hatte. Als er nun vor dem Bischofe und Domkapitel Rechnung ablegen sollte, verschwor er sich dem Teufel, wenn er Solches gethan hätte. Da erhebt sich dreimal ein schreckliches Heulen und Lachen um den Dom herum, und als der Höllenspuk verschwunden ist, steht in der Mauer das gedachte Brustbild.“
Ähnliche Figur befinden sich an fast allen großen Kirchen und Kathedralen. Nach einer Überlieferung sollen Handwerksgesellen auf der Walz, die hier in Verden nach Arbeit suchten, den Steinernen Mann ansehen und seine Geschichte hören. Dies wurde in ihrem Wanderbuch vermerkt als Mahnung zur Ehrlichkeit.
Quelle: Wikipedia – Bild: 2024 © Thomas Schuster Heiligenstadt