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Die vergifteten Weinfässer auf Burg Scharfenstein
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Eichsfeld · Samstag 05 Apr 2025 · Lesezeit 1:00
Tags: ScharfensteinBauernkriegFässer
In den ersten Maitagen zog das Bauernheer auch durch das Eichsfeld. Der Burgherr Friedrich von Wintzingerode hatte sich mit seinen Leuten nach Bodenstein begeben, um den Stammsitz seiner Familie zu verteidigen. Auch Burgherr Lotze von Entzenberg hielt sich mit seinen Mannen auf dem Rusteberg auf.

Somit war die Burg unbewacht, als die aufständischen Bauern eintrafen. Bei ihrer Erkundung der Anlage stießen sie auf den Weinkeller, in dem sie 20 Fässer Wein entdeckten. Sie schlugen die Fässer auf und tranken den Wein – nicht ahnend, dass er vergiftet war. Binnen weniger Minuten starben diejenigen, die davon gekostet hatten. Die Überlebenden zerschlugen daraufhin die Fässer und verluden die übrigen Lebensmittel auf sieben Wagen, die sie nach Mühlhausen transportierten.

Vermutlich wurde die Burg bei dieser Gelegenheit in Brand gesteckt, wobei die Vorburg sowie die oberen Stockwerke des Hauptgebäudes zerstört wurden. Laut einem Augenzeugen war der Brandstifter ein Bauer aus dem Eichsfeld.

Ob sich die Geschichte so zugetragen hatte, verliert sich im Dunkeln der Geschichte. Heute werden hier nur noch Whiskyfässer gelagert.

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Quelle: Eigene Aufzeichnungen – Bild: Burg Scharfenstein 2025 © Thomas Schuster Heiligenstadt


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