Die Franzensfeste in Südtirol
Wenn man die Brenner-Autobahn nach Südtirol fährt, sieht man kurz hinter Sterzing ein riesiges Bollwerk, die Franzensfeste.
Mit Ausbruch der Revolution 1830 in Frankreich begann Österreich mit dem Ausbau seiner Grenzen. Nach Plänen von Franz von Scholl wurde 3 Jahre später mit dem Bau der Festung begonnen, die aus 20 Millionen Ziegeln und 250.000 Kubikmeter Granit besteht.
Die Festung besteht aus 3 Bereichen, die voneinander unabhängig verteidigt werden konnten. 1938 wird sie von Kaiser Franz I. geweiht und nach ihm benannt.
1919 gelangt die Festung kampflos in italienische Hände. Im Jahre 1943 ließ Mussolini 127,5 Tonnen Gold in die Festung bringen, die 1944 in drei Transporten wieder abtransportiert wurden. 1945 bis 2003 diente die Feste als Waffen- und Munitionslager der italienischen Armee. Heute ist sie ein gut besuchtes Landesmuseum.
Die Anlage erstreckt sich über den gesamten Talbereich. Hinter der Festung Richtung Brenner befindet sich der Ort Franzensfeste mit ca. 1.000 Einwohner.
Bild: 2024 © Thomas Schuster Heiligenstadt