Der Bauernkrieg in Langensalza
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Thüringen · Donnerstag 24 Apr 2025 · 1:45
Tags: Bauernkrieg, Langensalza
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Der Bauernkrieg von 1525 hinterließ auch in Langensalza (heute Bad Langensalza) deutliche Spuren. Zwischen dem 25. April und dem 12. Mai 1525 kam es zur bekannten „Empörung zu Salza“. Zu dieser Zeit formierten sich mehrere Bauernhaufen, darunter der Salza-Haufen sowie der Salza-Wangenheim-Gleichener Haufen, die sich aktiv am Thüringer Aufstand beteiligten. Die Forderungen waren wie überall: Abschaffung der Leibeigenschaft, eine gerechtere Steuerverteilung, Zugang zu Wald und Weide, freie Pfarrerwahl und Mitspracherechte. Am 25. April beginnt der Aufstand der Handwerker und Bauern, sie erzwingen sich 12 Ratssitze. Während dieser Zeit wurde auch Schloß Dryburg belagert, wo Sittich von Berlepsch Amtmann war. Es wurden nur das Gefängnis zerstört, weitere Schäden sind nicht aufgeführt.
Die Empörung von Salza im Jahr 1525 war ein lokaler Aufstand im Rahmen des Deutschen Bauernkriegs. Bauern und Teile der Stadtbevölkerung in Salza erhoben sich gegen die Herrschaft des Deutschen Ordens, der ihnen hohe Abgaben und Frondienste auferlegte. Der Deutsche Orden hatte dort seit dem 13. Jahrhundert Grundbesitz und Rechte.
Die Gesellschaft war streng nach Stände aufgebaut: Adelige und geistliche Herren hatten Macht, Bauern und einfache Bürger waren weitgehend rechtlos. Die Stadtbevölkerung von Salza solidarisierte sich teilweise mit den aufständischen Bauern.
Die Menschen wollten nicht nur bessere Lebensbedingungen, sondern auch mehr Mitbestimmung und Freiheit. Viele dieser Forderungen waren durch die Ideen der Reformation (z. B. Gleichheit vor Gott) inspiriert.
Der kurze Aufstand wurde auch hier niedergeschlagen. Die Anführer mussten Strafen zahlen, einige wurden hart bestraft. Langfristig aber zeigten die Aufstände, wie groß der Wunsch nach sozialem Wandel war. Die „Empörung von Salza“ war Teil einer größeren sozialen Bewegung gegen Ungerechtigkeit. Sie zeigt, wie unzufrieden viele Menschen mit der starren Gesellschaftsordnung waren – und dass sie bereit waren, für mehr Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen.

Quelle: Eigene Aufzeichnungen – Bild: Schloß Dryburg in Langensalza von Tellgmann - 1924