Der „Hundestein“ am Radweg Uder - Arenshausen
Am Radweg von Uder nach Arenshausen befindet sich vor der Marther Wiesenmühle ein Gedenkstein ohne Inschrift und Reliefs. Dieser stand ursprünglich auf der gegenüberliegenden Seite und wurde im Jahre 2000 an diese Stelle verlegt.
Was hat es aber mit diesem Monolithen auf sich? Erste Vermutungen deuten auf einen Meilenstein an der alten Chausseestraße Halle – Kassel hin. Aber der Stein birgt zwei Geschichten, dessen Hauptdarsteller ein Hund ist, und dessen Treue und Liebe zum Tier ein Denkmal gesetzt wurde. Ob die Geschichten wahr sind, entzieht sich meiner Kenntnis.
In der ersten Erzählung soll der Hund der Familie von Alvensleben, die auf dem Gut am Rusteberg wohnten, um 1900 ein Kind vor dem Ertrinken durch das Hochwasser der Leine gerettet haben. Dieser kam einige Zeit an selber Stelle ums Leben, so der Marther Bürgermeister Albert Höppner.
Der Tierarzt Arno Waldmann aus Kirchgandern kennt eine andere Geschichte:
„Nach der soll vor über 100 Jahren ein Rusteberg-Bewohner mit seinem Hund auf der Jagd gewesen sein. Das plötzlich einsetzende unermüdliche Bellen des Tieres reizte seinen Herrn, der mit der Waffe dem Hundeleben ein Ende setzte. Zu Hause angelangt, offenbarte sich dem Rusteberger der Grund des Bellens: Der Hund hatte gemerkt, dass sein Herr die Jagdtasche verlor. Untröstlich über sein Verhalten, setzte der Rusteberger dem Tier ein Denkmal.“
Quelle: Thomas Schuster „Heimatgeschichte(n)“ Band II – Bild: „Hundestein“ 2009 © Thomas Schuster Heiligenstadt