Aus der Geschichte von Holungen
„… eine Viertelstunde von demselben (Brune Bühl) entfernt, liegt das Dorf Holungen, das seinen Namen von der Lage in einer „Hohlung“ erhalten zu haben scheint, in alten Urkunden wird es aber nicht „Hohlungen“, sondern „Holdung, Holdungen“ geschrieben, also an Holda erinnernd, an die freundliche, milde, gnädige Göttin und Frau, die den Namen von „hold“ hatte, die den Menschen freundlich und hilfreich nahte, und nur dann zürnte, wenn sie Unordnung im Hauswesen gewahrte. Flachsbau, Spinnen und Weben, welche Geschäfte ihr besonders am Herzen lagen, werden noch jetzt in der Gegend von Holungen fleißig betrieben.“
Über das Holungener Adelsgeschlecht und den Gütertausch mit Gerode schreibt Duval weiter:
„Adelige „von Holdungen“ werden zuweilen genannt, aber ihr Geschlecht muss schon sehr früh wieder ausgestorben sein. Im Jahre 1431 vertauschten Heinrich, Ernst und Eilger, Grafen von Hohenstein die Dörfer Holungen, Großen- und Wenigen-Bischofferode, nebst sechs Hufen Landes, an das Kloster Gerode, gegen die Güter: Schierenberg (Schernberg), Helbe und den dortigen Mönchhof, bei welchem Tausche das Kloster noch 710 rheinische Gulden zugab. …“
Quelle: Carl Duval: „Das Eichsfeld“ – 1845 – Bild: 2022 © Thomas Schuster Heiligenstadt