Aus dem Archiv: Hoher Beitrag zum Karl-Marx-Jahr
Mehr hochwertige Güter - Kurze Entwicklungszeit - 4 Industrieroboter
"In ihrem kürzlich von den Gewerkschaftsvertrauensleuten beschlossenen Wettbewerbsprogramm stellen sich die Werktätigen des Stammbetriebes des VEB Kombinat Solidor für das Karl-Marx-Jahr 1983 hohe Aufgaben. Durch das Überbieten der geplanten Steigerung der Arbeitsproduktivität um ein Prozent, das Steigern der IWP (Industrielle Warenproduktion) auf 104,8 Prozent gegenüber 1982 und der Nettoproduktion auf 110 Prozent werden sie ihren Beitrag zur Stärkung der DDR und Sicherung des Friedens leisten.
Der Export in das sozialistische Wirtschaftsgebiet wird auf 116,1 und in das nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet auf 167,1 Prozent gesteigert. Der Anteil neuer hochwertiger Konsumgüter an der Produktion von Fertigerzeugnissen für die Bevölkerung soll auf 303 Prozent erhöht werden. Die Gesamtkosten je 100 Mark Warenproduktion will das Betriebskollektiv um 2,2 Prozent und die Grundmaterialkosten je 100 Mark Warenproduktion um 5,5 Prozent senken. Der Anteil der Erzeugnisse mit dem Gütezeichen „Q“ an der prüfpflichtigen Warenproduktion wird auf 98,7 Prozent erhöht.
Große Aufmerksamkeit schenken die Industriearbeiter vor allem der Steigerung der Arbeitsproduktivität. Durch Erhöhen der ökonomischen Wirksamkeit von Wissenschaft und Technik wollen sie diese zusätzlich um ein Prozent steigern. Dabei streben sie nach einem günstigen Verhältnis von Aufwand und Ergebnis. Mit jeder Mark Forschungs- und Entwicklungsaufwand wird ein Produktionszuwachs von 2,20 Mark gesichert. Von 13 Überleitungsaufgaben des Planes Wissenschaft und Technik werden 62 Prozent als Spitzenleistung in weniger als 18 Monaten Entwicklungszeit realisiert.
Je 100 Hoch- und Fachschulkader ist vorgesehen, mindestens 15 patentwürdige Erfindungen einzuführen. Das Jugendforscherkollektiv Robotertechnik wird entsprechend dem Aufruf der „Jungen Welt“ zum Erfinderwettbewerb drei Patente anmelden. Im Friedensaufgebot der FDJ stellen sich die Jugendbrigaden des Rationalisierungsmittelbaus die Aufgabe, bereits 1983 für das Kombinat Wolle und Seide vier Industrieroboter herzustellen. Im Neuererwesen wurde das Ziel gestellt, bei der Lösung technischer, ökonomischer und sozialer Schwerpunktaufgaben insbesondere aus den Plänen Wissenschaft und Technik und sozialistische Rationalisierung eine Selbstkostensenkung von 2,1 Millionen Mark durch Materialeinsparung zu erreichen. Die ANG-Kosten (betrieblich anfallende Kosten für technologisch bedingten Ausschuss, Nacharbeit und Garantieverpflichtungen bei Erzeugnissen und Leistungen) werden überplanmäßig gesenkt.
Durch den Neubau eines Rohbraunkohleheizwerkes wird des weiteren eine hohe Energieökonomie durchgesetzt. Der Probebetrieb ist bereits im November 1983 vorgesehen."
Sieben Solidor-Exponate kamen zur Zentralen MMM
"Auf den Messen der Meister von morgen zeigte der VEB Kombinat Solidor 1982 insgesamt 36 Exponate. Sieben gelangten bis zur Zentralen MMM in Leipzig. Es wurde ein ökonomischer Nutzen von 1.171.000 M erreicht. Vorwiegend dienen die auf der Grundlage der Pläne Wissenschaft und Technik entstandenen Neuerungen der Erweiterung des Erzeugnissortiments und der sozialistischen Rationalisierung im Kombinat. Dabei strebten die an der MMM-Bewegung beteiligten Jugendlichen besonders durch Material- Energieeinsparung nach hoher Wirtschaftlichkeit.
In Leipzig wurde den Jugendbrigaden „Werner Seelenbinder“ und „Wilhelm Pieck“ aus dem Stammbetrieb Heiligenstadt für ihr Exponat „Schmuckelemente für die Lederwaren- und Schuhindustrie“ die Medaille „Für hervorragende Leistungen in der MMM-Bewegung“ verliehen. Außerdem erhielten sie 1000 Mark Geldprämie."
Quelle: Thüringer Tageblatt vom 30.12.1982 – Bild: Aus 35 Jahre Solidor 1980er Jahre