Aus dem Archiv: Vor 30 Jahren in Heiligenstadt (1952)
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Heiligenstadt · Donnerstag 16 Jan 2025 · 2:00
Tags: Zeitgeschehen, DDR
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An einem Sonnabend vor nunmehr 30 Jahren, am 6. September 1952, fand eine bedeutsame Kreiskonferenz der Nationalen Front statt. Anliegen dieser Beratung war es, die nach der Teilung des damaligen Landkreises Worbis notwendig gewordene Neuwahl des Kreisvorstandes und des Kreisausschusses der Nationalen Front vorzunehmen und sich mit jenen Aufgaben naher vertraut zu machen, die der von der 2. Parteikonferenz der SED beschlossene Aufbau des Sozialismus in unserer Republik für den Kreis Heiligenstadt erforderte.
Genosse Erich Bock, der damalige 1. Kreissekretär der SED und Teilnehmer an der 2. Parteikonferenz in Berlin, schilderte in seinem Referat, mit welcher Hingabe sich auch bei uns im Kreis die Werktätigen in Stadt und Land für das große Ziel einsetzen. „Sie haben umso freudiger mit dem Aufbau des Sozialismus begonnen“, erklärte er, „als sie sich der Unterstützung durch die große sozialistische Sowjetunion gewiß sind.“
Auf die nächsten Aufgaben der Ortsausschüsse und des Kreisausschusses der Nationalen Front eingehend, unterstrich Genosse Bock die Wirksamkeit der Aufklärungslokale, wo Volksvertreter Gesetze und Verordnungen unserer Regierung sowie politische Ereignisse erläutern und verstärkt einen engen Kontakt mit der Bevölkerung finden sollten. Weitere Schwerpunkte bildeten die Methoden der individuellen Aufklärung durch die Aufklärungsgruppen, die Sichtwerbung, die Arbeit der Korrespondenzzirkel sowie die Unterstützung der Ortsausschüsse in ihrem Bemühen, die Bevölkerung für den Friedenskampf zu mobilisieren und zur Übernahme neuer Verpflichtungen zu gewinnen.
Einstimmig wurden die Beschlüsse konstituierenden Sitzung des neuen Kreisaussschusses gefaßt und der damalige 1. Kreissekretär der SED auch zum Vorsitzenden des Kreisausschusses der Nationalen Front gewählt. Ihm zur Seite stand der 14 Personen umfassende Vorstand, dem Vertreter von SED, CDU, NDPD, LDPD, DBD, FDGB, FDJ, DSF, Volkssolidarität, VP und des Kreisfriedenskomitees angehörten.
Dem Kreisausschuß gehörten außerdem weitere 72 Mitglieder aus allen Klassen und Schichten der Bevölkerung des gesamten Kreisgebietes an. Das Motto der Konferenz vor 30 Jahren ist sowohl von den Funktionären unserer breiten Volksbewegung als auch der gesamten Bevölkerung unseres Kreises seit dieser historischen Stunde stets beherzigt und erfolgreich in die Tat umgesetzt worden: „Man darf nicht nur von der neuen Arbeit sprechen, sondern muß auch tatkräftig mitarbeiten, dann werden wir vorwärts kommen!“
Quelle: Das Volk vom 7.9.1982 - Bild: Friedensplatz in den 1970er Jahren von Otto Junga