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Aus dem Archiv: Gab ein Fabeltier den Namen?
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Eichsfeld · Mittwoch 12 Feb 2025 · Lesezeit 1:15
Tags: Greifenstein
"Die Burgruine Greifenstein liegt im Südeichsfeld. Ihre Nachbarorte sind Pfaffschwende, Kella und Großtöpfer. Zum „Amt Greifenstein“ gehörten im Mittelalter folgende Dörfer: Kella, Pfaffschwende, Rüstungen und Sickerode. Von dem letztgenannten Ort führt ein Feldweg in Richtung „Greifenstein“. Er heißt heute noch der „Burgweg“. Diesen Weg gingen in der Zeit des Feudalismus wohl viele Einwohner von Sickerode mit Zittern und Zagen.

Im Jahre 1283 meldet sich ein „Crafto de Grifenstein“ in den Urkunden, aber es ist nicht sicher, ob damit unser Greifenstein gemeint ist. 1397 begegnet der „Greifenstein“ in den Urkunden. Der Name gehört zu althochdeutsch „grifto“ Greif. Damit ist ein Fabeltier gemeint, das in der Heraldik (Wappenkunde) eine Rolle spielt. Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit, den Namen „Greifenstein“ zu erklären. Im Bestimmungswort kann ein Rufname „Grifo“ stecken.

Alten Chroniken zufolge soll der Greifenstein, der ein „Raubritternest“ war, im Jahre 1397 auf Befehl des Kurfürsten von Mainz von den Erfurtern mit Hilfe des Herzogs Otto von Braunschweig und der Städte Mühlhausen und Nordhausen zerstört worden sein. Aber auch dafür fehlen sichere urkundliche Nachrichten. In der Regionalgeschichte darf man nur auf die letzteren mit Sicherheit bauen, alles andere bleibt Vermutung. Unsere Heimatforschung ist wie jede Wissenschaft eine fortschreitende. Neue Erkenntnisse kommen zu den alten hinzu und vervollständigen so das Bild der Geschichte unserer Heimat."

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Quelle: Thüringer Tageblatt 1982, Dr. Erhard Müller – Bild: Greifenstein 2021 © Thomas Schuster Heiligenstadt



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