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Aus dem Archiv: Der Rusteberg und seine Geschichte
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Eichsfeld · Montag 04 Nov 2024 ·  1:15
Tags: Rusteberg
Wie der verdiente Heimatforscher Dr. Johannes Müller (1884 bis 1957) hinwies, ragt der 393 Meter hohe Rusteberg, den Muschelkalk aufbaut, als sogenannter Zeugenberg aus der Buntsandsteinformation heraus. Die früheste Geschichte dieses weithin sichtbaren typischen Burgenberges liegt im dunkel. 1074 wurde die hier oben liegende Festung in den Kriegen Heinrich IV. zerstört. Bald wieder aufgebaut, kam sie 1123 an Kurmainz. Bis 1540 residierten hier die mainzischen Statthalter des Eichsfeldes, dann verlegte man die Residenz nach Heiligenstadt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg fand die Burg nur noch wenig Beachtung. 1749/50 wurde die alte Feste geschleift und aus ihren Steinen in halber Höhe des Berges ein neues Barockschloß erbaut, das heute als Krankenhaus dient.

Der Rusteberg hat seinen Namen von mittelhochdeutsch „rust" = Ulme, Rüster. Er wird 1123 zum erstenmal urkundlich erwähnt. Ebenso ist der Name des Dorfes Rustenfelde zu erklären, der 1318 zum erstenmal in den Urkunden vorkommt. Es läge nahe, den Namen des Dorfes Rüstungen ebenso zu erklären, aber wie ich in meinem Buch „Die Ortsnamen des Kreises Heiligenstadt“ feststellte, ist die Erklärung sehr fraglich. Wahrscheinlich bedeutet der Name Rüstungen den Ort, wo es Gebüsch gab.

Quelle: Thüringer Tageblatt 1981, Dr. Erhard Müller – Bild: Rusteberg Umlauf 1909 - Postkarte aus dem Fundis Franz Bader © Thomas Schuster Heiligenstadt


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