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Adliges Geschlecht von Dingelstädt
Heiligenstadt im Eichsfeld
Veröffentlicht von Thomas Schuster in Eichsfeld · Freitag 12 Jul 2024
Tags: Dingelstädt
Neben den Edelherren von Kirchberg, die ihren Sitz auf dem Kerbschen Berg hatten, wohnte noch eine adlige Familie von Dingelstädt im Ort. Johann Wolf schreibt dazu:

„Eine Familie, die sich von Dingelstede schrieb, finde ich in Urkunden mehrmals, aber nie, daß sie in Dingelstädt einen adlichen Sitz, oder Lehnngüter gehabt hätte. Auch kommen ihre Stammglieder immer ohne die ihren Adel zugestandene Auszeichnung vor. Daher hätte man Ursache an ihrem Adel zu zweifeln, wenn nicht Henrich von Dingelstädt 1364 Burgmann auf dem Schlosse Stein gewesen wäre, zu welcher Stelle kein anderer, als ein Ritterbürtiger genommen wurde. …“

Wolf nennt aus dem Geschlechte von Dingelstädt unter anderem folgende Personen:

Albrecht von Dingelstädt - 1300 Ratsherr zu Heiligenstadt
Albertus dictus de Dingelstädte - de quondam civis in Heiligenstadt.
Albrecht und Henrich von Dingelstädt Brüder und Bürger zu Heiligenstadt
Henrich von Dingelstädt ist 1390 als Bürgermeister und 1397 als Ratsherr gewählt worden.
Theodor von Dingelstädt - Kanonikus im Martinsstift Heiligenstadt
Martin von Dingelstädt – ebenfalls Martinsstift und sehr wahrscheinlich Vikar

Bedeutendster und bekanntester Vertreter der Familie ist Rudolf von Dingelstädt (gestorben 1260). Er war von 1253 bis 1260 Erzbischof von Magdeburg. In einem Streit mit den Markgrafen von Brandenburg 1254 erwarb er Güter und Orte vom Halberstädter Bischof Volrad von Kranichfeld, die der Papst bestätigte. Kurios ist sein Tod: Rudolf von Dingelstädt verstarb am 29. April 1260 überraschend bei Tische. Diese Szene wurde in der Sächsischen Weltchronik (Staats- und Universitätsbibliothek Bremen) veröffentlicht.



Quellen: Johann Wolf: „Denkwürdigkeiten des Marktfleckens Dingelstädt im Harz-Departement, District Heiligenstadt“ Reprint 1994; https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_von_Dingelst%C3%A4dt



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